Tango ist ein Musikstil, der Ende des 19. Jahrhunderts zeitgleich in Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, wie auch Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay, entstand. Die Melodien im Tango sind oft dramatisch, voller Spannung und Emotionen und der Gesang handelt oft von Liebe, Verlust und Sehnsucht.
Aus dieser Musik, die durch das charakteristische Bandoneon geprägt ist, entwickelte sich ein sozialer Tanz, der durch eine sehr lebendige Tangoszene heute fast überall auf der Welt getanzt wird und die Menschen über Grenzen, Kontinente und Kulturen hinweg verbindet. Sowohl auf lokalen Milongas als auch bei internationalen Tangoveranstaltungen (wie z.B. Encuentros und Tango Festivals), trifft man nette Menschen und lernt sich kennen, auch ohne die Sprache des jeweils anderen zu beherrschen, denn der Tango selbst ist wie eine Sprache.
Tango Argentino lernt man nicht in wenigen Stunden, doch je länger man ihn tanzt, desto mehr Freude macht er. Das ist auch der Grund, warum der Tango Argentino für so viele Menschen zu einer lebenslangen Reise und Leidenschaft geworden ist.
Es werden keine Choreographien einstudiert (man muss also auch keine auswendig lernen). Elemente und Technik werden im Unterricht vermittelt, so dass die Tänzer dann je nach Musik, Tanzpartner und Temperament ihren eigenen, spielerischen, improvisierten Tanz kreieren können. Der Tango entsteht im Augenblick und kein Tangotanz gleicht dem anderen. Deine Alltagssorgen sind vergessen.
Der Tango kann nicht nur bis ins hohe Alter getanzt werden. Studien belegen, dass er wie kein anderer Tanz gesund für Körper, Geist und Seele ist.
Nicht ohne Grund wird er auch zu Therapiezwecken (etwa bei Stress oder Depressionen) eingesetzt. Eine gute Tangotechnik verbessert sowohl die eigene Körperwahrnehmung wie auch Körperhaltung, Beweglichkeit der Wirbelsäule und den Gleichgewichtssinn. Das Hineinspüren in dein Gegenüber schult die Achtsamkeit und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Und das improvisierte Tanzen zur Musik steigert die Denkfähigkeit und Kreativität.
